El Hierro, die kleinste der kanarischen Inseln besticht durch seine unberührte, wildromantische Schönheit. Die abwechslungsreiche Vielfalt traut man der kleinen Insel auf Anhieb gar nicht zu. So staunt man verwundert, wenn man die bizarren rotschwarzen Lavawüsten an der Südküste verlässt und ein paar Hundert Meter weiter oberhalb in das kühle Grün eines Urwaldes eintaucht. Das milde Klima, die vielen Sonnentage, exotische Früchte und einige der besten Weine der ganzen Kanaren, all das erwartet einen auf El Hierro. Aktivurlauber und Naturliebhaber kommen beim Wandern, Tauchen oder Mountainbiking voll auf ihre Kosten.
Der Norden bietet mit seinen grünen Hochebenen, den Weiden und Pinienwäldern viele Wandermöglichkeiten. Badeplätze und Naturschwimmbecken an der Nordküste.
Sattgrüne Weiden und wildromantische Landschaften:
Von der Hauptstadt Valverde im Norden lassen sich sowohl die Nordküste, als auch die fruchtbaren Hochebenen erreichen, die man so nur auf El Hierro findet. Die Meseta de Nisdafe, wie die Weidelandschaften der nördlichen Hochebenen genannt werden, erstreckt sich vom Nordosten aus in südwestlicher Richtung. Durch den Passatnebel gibt es hier vor allem im Winter und Frühling so viel Feuchtigkeit, dass Pinienhaine, Eukalyptus- und Zedernbäume und saftig grüne Wiesen gedeihen. Diese verwandeln sich im Frühling in farbenprächtige Blütenteppiche. In nordwestlicher Richtung findet man an den steilen Hochlagen des Golftals die letzten Überbleibsel der Lorbeerwälder. Diese sind meistens vom Nebel der dort hängen bleibenden Passatwolken eingehüllt. So wirken diese Wälder märchenhaft mystisch und bieten dem Wanderer eine Abwechslung zu den sattgrünen Weiden.
Wandern und Mountainbiking:
Die nördliche Region ist bei Wanderern, Mountainbikern und Naturliebhabern aller Art besonders beliebt. Es gibt unterschiedlich schwierige Wanderwege in verschiedenen Längen. Der Ort San Andrés, der 8 km südlich von Valverde liegt, stellt einen guten Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen dar. Von hier aus gelangt man schnell zum Árbol Santo, dem heiligen Baum, der einst die Ureinwohner vor dem Verdursten bewahrte, indem er den herabtropfenden Tau der Passatwolken auffing. Im Frühling sind die blühenden Hochweiden, vor allem während der Mandelblüte, ein Erlebnis. Im Hochsommer lässt es sich besser in den kühlen Lorbeerwäldern wandern.
Traumhafte Aussichtspunkte:
Von Valverde aus lässt sich in westlicher Richtung der Mirador de la Peña, auf 800m Höhe, gut mit dem Auto erreichen. Hier befindet sich direkt an der nordwestlichen Steilwand über dem Golftal das von dem berühmten Architekten Cesar Manrique entworfene Aussichtsrestaurant. Die komplett verglaste Frontseite bietet einen unbeschreiblichen Blick über das ganze Golftal. Der Mirador de Jinama ist ein weiterer Aussichtspunkt, der auf 1200m Höhe am Rand einer senkrecht abfallenden Steilwand über dem Golftal liegt. Man hat das Gefühl über dem Golftal zu schweben. Hier startet übrigens einer der schönsten Wanderwege ganz El Hierros: Der Abstieg nach Frontera.
Diese Region wird immer mehr zur Haupturlaubsregion der Insel. Hier gedeihen einige der besten Weine des kanarischen Archipels. Bananen, Ananas, Papayas und andere Obst- und Gemüsesorten wachsen hier ganzjährig. Das Tal ist ein idealer Ausgangspunkt für viele Wanderungen und Aktivitäten. Auf alle Fälle lohnenswert ist der Besuch des Naturschwimmbeckens Charco de la Maceta.
Wein, Obst und Gemüse aus dem fruchtbaren Golftal:
Aus den nördlichen Regionen gelangt man durch einen Tunnel in das weite und sonnige Golftal. Es liegt am Fuß der über 1200m hohen steil aufsteigenden Felswände. In dieser fruchtbaren Region werden Obst, Gemüse und einige der besten Weine der ganzen Kanaren angebaut. Hauptsächlich findet man hier Papayas, Bananen, Ananas und Tomaten. Die kleinen Orte Frontera und Tigaday bieten eine sehr gute touristische Infrastruktur, kleine Restaurants und Geschäfte. Von hier aus gibt es auch wieder viele Möglichkeiten zu Wanderungen, Radtouren und Ausflügen. Besonders sehenswert ist die Nuestra Señora de la Candelaria, eine alte schöne Kirche auf dem Plaza von Frontera. Der abgetrennte Glockenturm befindet sich separat auf einem Lavahügel vor einer 1000m aufsteigenden Steilwand und ist eines der beliebtesten Fotomotive der Insel.
Museumsdorf Guinea und die Rieseneidechse:
Fährt man die Straße von Tigaday nach las Puntas liegt rechter Hand das Museumsdorfes Guinea. Die Natursteinhäuser mit Stroh gedeckten Dächern vermitteln ein sehr originalgetreues Bild vom Leben der Herreños in der Vergangenheit. Das Dorf wurde sehr authentisch rekonstruiert. Man vermutet, dass Guinea die älteste Siedlung El Hierros ist. Geöffnet werden die original eingerichteten Häuser allerdings nur bei einer Führung. Unweit hiervon befindet sich die Aufzuchtstation der Rieseneidechse, die es nur auf El Hierro gibt. Ein Gebäude wurde als Schauterrarium eingerichtet. So kann man das seltene Reptil, das bis zu 75 cm lang werden kann, beobachten, ohne den natürlichen Lebensraum zu stören.
Die Heilquelle Pozo de la Salud und das einzige Kurhotel der Kanaren:
Die Heilquelle Pozo de la Salud liegt 8km weiter westlich von Tigaday. Dem Wasser wird eine heilende Wirkung nach gesagt. Wer möchte, kann vor Ort selbst das Wasser aus dem 12m tiefen Brunnen schöpfen und probieren. Direkt nebenan liegt das einzige Kurhotel der gesamten kanarischen Inseln, das Balneario Pozo de la Salud. Die Ausstattung ist komfortabel und es werden vielfältige Kuranwendungen angeboten.
Naturschwimmbecken & das kleinste Hotel der Welt:
Das Wetter im Golftal ist ganzjährig sonnig und warm. Ein Besuch des Naturschwimmbeckens Charco de la Maceta bei Las Puntas, 5 km nördlich von Frontera, bietet sich an. Der Lavastrom hat hier ein Becken geformt, das vom offenen Atlantik mit Wasser gespeist wird und zugleich Schutz vor den starken Strömungen bietet. In Las Puntas steht auch das kleinste Hotel der Welt „Punta Grande“. Es liegt auf einer kleinen Landzunge, die von der Brandung umspült wird und hat nur vier Zimmer. Das hoteleigene kleine Restaurant gilt als Geheimtipp, vor allem für fangfrischen Fisch. Außerdem ist es berühmt für die besten Sonnenuntergänge der ganzen Insel.
Bei der Dehesa, oberhalb des Ortes Sabinosa gelegen, handelt es sich um ein hervorragendes Wandergebiet. Die seit Jahrhunderten als Weideland genutzte und unbesiedelte Dehesa reicht bis zum westlichsten Punkt El Hierros. Sabinosa ist ein guter Start für Wanderungen zum einzigartigen Wacholderwald El Sabinar oder der Kirche Eremita de los Reyes.
Wandern in der Dehesa:
Der Ort Sabinosa liegt oberhalb vom Pozo de la Salud direkt am Steilhang des Golftals. Von hier aus führt ein alter Steig in die 400m höher gelegene Dehesa. Die Dehesa wird seit Jahrhunderten als Weideland genutzt und gilt als eines der schönsten Wandergebiete von El Hierro. Hier befindet sich auch der berühmte Wacholderwald El Sabinar. Ein ständig pfeifender, rauher Wind weht dort oben über die karge Landschaft. Dadurch wurden die knorrigen, mehrere Hundert Jahre alten Wacholderbäume niedergedrückt und tief zur Erde gebeugt. Sie zeigen alle in Richtung Südwesten und sind das Wahrzeichen El Hierros. Wahrlich ein bizarrer Anblick.
Kirche Eremita de los Reyes und Volksfest:
Das einzige Bauwerk in dieser Gegend ist die Eremita de Los Reyes. Die weiß getünchte Kirche beherbergt die Schutzheilige der Insel, die Virgen de los Reyes, schon seit 1546. Sie wurde zum Dank der Schutzheiligen gebaut. Alle vier Jahre versammeln sich hier alle Herrñnos zur größten Prozession der Insel, der Bachada de la Virgen. Die Marienstatue wird von hier über die ganze Insel zur Festungskirche Iglesia Santa Maria de la Conceptíon getragen. Darauf folgt das größte Volksfest der Insel, das fast vier Wochen dauert. Das ist vermutlich die einzige Zeit, in der wirklich alle Zimmer auf ganz El Hierro ausgebucht sind.
Leuchtturm & einziger Sandstrand:
An der Westküste befindet sich der Faro de Orchilla, der Leuchtturm. In der Vergangenheit wurde dies als der westlichste Punkt der bekannten Welt angesehen. Von 1634 bis 1883 verlief hier der Nullmeridian und kennzeichnete diesen Ort sozusagen als das Ende der Welt. Im Jahr 1883 wurde dieser Punkt allerdings nach Greenwich verlegt. Die Gegend um den Leuchtturm ist rau, karg und sehr eindrucksvoll. Der einzige Sandstrand der Insel befindet sich in der Nähe des Leuchtturms an der Westküste. Der Playa Verodal ist ungefähr 100m lang. Ein idealer Ort zum Ausruhen und Entspannen. Beim Schwimmen sollte man allerdings sehr vorsichtig sein wegen der starken Unterströmung.
Schwarzrote Lavafelder bestimmen das Landschaftsbild des Südens in der Küstenregion. Das Fischerdorf La Restinga ist der beste Platz der Insel für Sonnenanbeter, Taucher und Fischliebhaber. Über 300 Sonnentage im Jahr, die besten Tauchspots und fangfrischer Fisch, der in den gemütlichen Lokalen serviert wird machen einen Besuch des Südens lohnenswert.
Schwarzrote Lava und bizarre Formen:
Der Süden El Hierros ist geprägt durch seine Lavawüsten in der Küstenregion. Der kleine Fischerort La Restinga ist in diese Landschaft eingebettet. Hier herrschen 300 Tage Sonnenschein im Jahr. Sonnenanbeter, Fischliebhaber und Taucher werden sich hier wohl fühlen. Täglich wird der fangfrische Fisch in den kleinen Restaurants und Lokalen serviert. Und am Wochenende entwickelt La Restinga ein reges Nachtleben. Die Bucht von Tacoron zählt zu einer der sichersten und beliebtesten Badebuchten inklusive Naturschwimmbecken. Grillplätze, Trinkwasser und Unterstände aus Palmwedeln sind ideal für ein Picknick geeignet. Ein weiterer sehr eindrucksvoller Badeplatz ist die 20 Gehminuten entfernte Cueva del Diablo, die Teufelshöhle. In ihrem Inneren befindet sich ein Minisandstrand, der wie auch die Höhlenwände leuchtend rot schimmert.
Tauchen:
Hier kommen Taucher aus aller Welt voll auf ihre Kosten: der Atlantik um El Hierro zählt zu den beliebtesten Tauchspots der Kanaren. Besonders der Süden gilt sogar bei Profitauchern als Geheimtipp. Das Gebiet vor La Restinga ist wegen seines Fischreichtums, der Artenvielfalt und der guten Sicht sehr beliebt. Die unteren Felswände fallen unter Wasser steil ab und beinhalten viele bewohnte Nischen und Höhlen. Hier sind Begegnungen mit verschiedenen Rochenarten, Barrakudas, Walen, Delfinen und sogar Haien keine Seltenheit. Besonders empfehlenswert ist der Tauchplatz El Bajon. Diese Felsformation ragt aus ungefähr 100m Tiefe bis 10m unter der Wasseroberfläche empor und bietet vielen seltenen Tierarten Schutz. Diverse Fischarten wie Muränen, Makrelen und Thunfische können hier beobachtet werden. Auf El Hierro ist das ganze Jahr über Tauchsaison. Deshalb befinden sich auch gerade in Restinga so viele Tauchschulen, die ganzjährig geöffnet sind. Hier werden Tauchgänge in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten. Gerade für Einsteiger bieten sich viele Möglichkeiten in Begleitung erfahrener Guides die Unterwasserwelt sicher zu erkunden.
Wandern im Kiefernwald:
Einige Hundert Meter oberhalb der Lavafelder findet man sich in einem wunderschönen Kiefernwald wieder. Von hier aus gibt es Wanderwege zu fast allen Teilen der Insel. Man staunt wie vielfältig die Insel sogar innerhalb nur einer einzigen Region sein kann. Wem es also am Meer zu heiß wird, der kann unter den schattigen Kiefernhainen beim Picknick oder Wandern entspannen.
Die Hauptstadt der Insel, Valverde, mit ihren gemütlichen Lokalen, der Festungskirche und ihrem typischen Flair ist ein beliebtes Ferienziel. Die Stadt vermittelt eher ein dörfliches Gefühl. Hier werden die leckeren Quesadillos hergestellt, die man direkt in der Fabrica de Quesadillas kaufen kann. Auch als Ausgangpunkt für viele Unternehmungen ist das anmutig wirkende Valverde bestens geeignet.
Architektur & Kultur:
Die Festungskirche Iglesia Santa Maria de la Conceptíon aus dem 18. Jahrhundert bildet das Zentrum der Stadt. Sie ist mit ihrem barocken Altar und der holzvertäfelten Decke im Mudejárstil auf jeden Fall einen Besuch wert. Von ihrem Vorplatz aus, der Plaza del Teatro, hat man bei schönem Wetter eine gute Sicht auf die Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera. Das Museo de Artesania, das Kunsthandwerkermuseum ist ein typisches altkanarisches Haus, in dem Ausstellungen zur Geschichte und Kultur El Hierros stattfinden. Ein besonderer Schwerpunkt ist die typisch herreñische Mal- und Töpferkunst. Das Museum befindet sich im oberen Stadtteil und ist ebenfalls sehr interessant. Aber auch der Kern der Stadt Valverde selbst, die eher einem Dorf gleicht, ist mit ihrem gemütlichen Flair ein Erlebnis.
Einkaufen und Einkehren:
In Valverde gibt es viele Möglichkeiten typisch herreñische Produkte zu kaufen. Seien es handgefertigte Körbe, Holzschnitzereien, Keramik, oder kulinarische Spezialitäten wie Käse, Schinken, Mojosaucen, Mandelgebäck oder Weine und Liköre. Die Spezialität schlechthin sind die Quesadillas, die kleinen süßen Käsetörtchen, die man am besten frisch aus dem Backofen in der eigenen Fabrik der Insel kauft. Die Fabrica de Quesadillas ist ein kleines Haus nahe der Festungskirche. Um das leibliche Wohl braucht man sich keine Sorgen zu machen. Viele Bars und Lokale bieten feine kanarische Küche an und Tapas gibt es überall in den unterschiedlichsten Kreationen. Die meisten Lokale schenken neben den kommerziellen Weinsorten der Insel auch ihren eigenen Hauswein, den Vino de la casa aus. Abends sitzt man sehr gut in der Tasca el Chavelazo, einem gemütlichen Nachtcafe. An Wochenenden hat das La Casita, eine stilvolle Nachtbar, ab 22.30 Uhr geöffnet.
Ausflüge und Unternehmungen:
Von Valverde aus lässt sich allerhand unternehmen. Zum Baden ist La Caleta bestens geeignet. Der kleine Ort 9km weiter östlich, liegt auf einer Landzunge und verfügt über einen öffentlichen Grillplatz, Duschen und ein Planschbecken. Etwas wilder ist der Charco Manso, ein sogenanntes Naturschwimmbecken, das ebenfalls über Grillplätze und Duschen verfügt. Durch die Lava, die von der Küste ins Meer floss, hat sich eine Art Becken gebildet, das nicht tief ist und durch eine natürliche Abgrenzung vom offenen Atlantik geschützt ist. Der Charco Manso ist 7 km von Valverde entfernt. Wer lieber wandern möchte, der ist mit einem Ausflug in die Meseta de Nisdafe gut beraten. Das ist die fruchtbare Hochebene um den Ort San Andrés auf 1100m Höhe. Dieses Gebiet ist ein hervorragendes Wandergebiet und in seiner Art auf den Kanaren einzigartig. Im Frühling wenn die Weiden sich in traumhafte Blütenteppiche verwandeln, fühlt man sich fast wie auf einer tiroler Alm. Der Ort San Andrés ist ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Rundwege. Er liegt nur 10km von Valverde entfernt.
Die Orte Frontera und Tigaday im Golftal El Hierros bieten jede Menge Sehenswürdigkeiten in Ihrer Umgebung. Man hat die Wahl zwischen Wandern, Badevergnügen in einem Naturschwimmbecken oder Besichtigungen von geschichtsträchtigen Gebäuden.
Das Tal der frischen Früchte:
Die beiden Orte Tigaday und Frontera liegen dicht beieinander am Eingang des Tals. Immer mehr Urlauber zieht es hierher. Die touristische Infrastruktur ist sehr gut organisiert. Die kleinen Restaurants, Hotels und Bars sind bestens auf Touristen vorbereitet. Das Wetter ist hier ganzjährig mild. Hier bekommt man frisches Obst und Gemüse und vor allem den hier angebauten Wein. Die beiden Orte, die fließend ineinander übergehen, bieten Ausgang für viele Aktivitäten.
Sehenswertes und Kulturelles:
Die alte Kirche Nuestra Señora de la Candelaria steht auf der Plaza von Frontera und der abgetrennte Glockenturm steht auf einem entfernten Lavahügel. Die Kirche ist schon von Weitem gut sichtbar und ist eines der beliebtesten Fotomotive auf El Hierro. Die frühen Nachmittagsstunden, wenn die Sonne die Kirche anstrahlt, sind die beste Zeit zum Ablichten. Was wie eine kleine Stierkampfarena aussehen mag, ist der Campo de Lucha, der runde Kampfplatz der Lucha Canaria, des kanarischen Ringens. Diese Art des Ringens geht auf die kanarischen Ureinwohner zurück und erfordert Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit zugleich.
Ausflüge und Wanderungen:
Das Museumsdorf Guinea liegt rechter Hand an der Straße von Tigaday nach Las Puntas. In Tigaday kann man sich erkundigen wann Führungen stattfinden, da man dann auch einen Blick in das Innere der Häuser werfen kann. Die Heilquelle Pozo de Salud und das Kurhotel mit Badebetrieb liegen 8km westlich. Las Puntas liegt 5 km nördlich von Frontera. Hier kann man dem kleinsten Hotel der Welt einen Besuch abstatten und im dazu gehörenden Restaurant eine Stärkung zu sich nehmen. Wer noch nie einer Ananas beim Wachsen zugesehen hat, kann das hier nachholen. Der Besuch einer Ananasplantage mit anschließender Kostprobe ist auf jeden Fall interessant. Der Ort Sabinoa liegt 6 km westlich von Tigaday, direkt am Steilhang des Golfo. Von hier aus lassen sich Wanderungen in die Hochebene der Dehesa starten.
Ganzjähriges Reiseziel & Aktivurlaub:
Auch auf der kleinsten Insel der Kanaren herrscht das ganze Jahr über ein sehr angenehmes und mildes Klima Das frühlingshafte Wetter und Temperaturen von 17° bis 25°C machen die Insel zu einem ganzjährigen Reiseziel. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Mikroklimazonen und den landschaftlich sehr abwechslungsreichen Gegenden ist El Hierro für verschiedene Arten von Aktivitäten bestens geeignet. Wandern in den Hochebenen und der Dehesa, Mountainbiking, Tauchen im Süden, alles ist möglich. Der Frühling ist besonders attraktiv: die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite, alles ist grün und blüht, wobei die Mandelblüte die Attraktion schlechthin ist. Da El Hierro von Massentourismus, Pauschalreisen und Hotelketten verschont geblieben ist, kann man sicher sein, dort zur Ruhe zu kommen und die Ursprünglichkeit der Insel zu erleben.
Insel abseits des Massentourismus:
Im Gegensatz zu Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura blieb El Hierro bisher vom Massentourismus verschont. Das geschieht ganz bewusst, um die landschaftliche Schönheit und Ursprünglickeit El Hierros zu erhalten. Schließlich wurde El Hierro von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Die Inselregierung legt größten Wert darauf, die Umwelt und Natur nachhaltig zu schützen und die Identität der Herreños zu wahren. Die ca. 10.000 einheimischen Herreños wollen ihre Traditionen und auch die gelassene Lebensart beibehalten, weshalb es nur einen sanften Tourismus gibt. Keine Hotelburgen, Hochhäuser und überlaufene Strandpromenaden, dafür typische, urige und unverbaute Natur. Dennoch ist die gesamte Insel so organisiert, dass es den Urlaubern an nichts fehlt. Das Angebot an Appartements, Ferienhäusern, Fincas, Hotels und der einheimischen Gastronomie lassen keine Wünsche offen. Alle Hauptverkehrsstraßen sind gut ausgebaut, so dass man ohne Probleme alle Orte erreichen kann. Die Touristeninformation „Patronato de Tourismo“ in Valverde informiert und berät die Urlaubsgäste.
Typisch herreñische Küche:
Auch kulinarisch hat El Hierro einiges zu bieten. Die typisch herreñische Küche ist schmackhaft und gehaltvoll. Fangfrischer Fisch und andere Meerestiere gekocht, gebraten oder in Öl frittiert gehören genauso dazu wie Kaninchen, Zicklein und verschiedene Eintöpfe. Der Ziegenkäse ist sogar ein Exportschlager. Hier ist besonders die Gegend um Isora zu nennen, die für ihre Käseproduktion bekannt ist. Tapas sind kleine Häppchen, die in den Bars zum Getränk gereicht werden. Dem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt. Geröstetes Weißbrot mit Käse, Schinken, geräuchertem Fisch oder kleine gefüllte Pasteten. Typisch kanarisch sind auch die Papas Arrugadas mit Mojosauce. Das sind kleine Kartoffeln, die mit der Schale in Salzwasser gekocht werden. Am Ende wenn das Wasser verdunstet ist zieht sich die Schale zusammen und bekommt eine knusprige Salzkruste. Sie werden mit Mojo, einer scharfen Sauce aus rotem oder grünem Paprika, Öl und verschiedenen Kräutern zusammen serviert. Wer mehr auf süß steht, der sollte auf jeden Fall die Quesadillos probieren. Das sind kleine Käsekuchen, die aus Ziegenfrischkäse hergestellt werden. Wer möchte, kann diese in der kleinen Quesadillofabrik in der Hauptstadt Valverde direkt ganz frisch kaufen. El Hierro ist auch für seine Weine bekannt. Acht Bodegas produzieren verschiedene Sorten, die man direkt dort oder in Restaurants und Bars genießen kann.
Mietwagen & günstiges Benzin:
Ein Mietwagen bietet sich auf El Hierro an, da viele der schönsten Gegenden nicht unbedingt leicht mit dem Bus zu erreichen sind. Wer die Insel wirklich kennen lernen möchte, und seinen Urlaub individuell und unabhängig gestalten will, ist mit Auto einfach flexibler. Außerdem liegen manche Unterkünfte auch sehr abseits mitten in der Natur und ohne Auto kann es recht anstrengend werden. Entweder man mietet schon von Deutschland aus ein Auto oder direkt vor Ort. Zahlreiche Autovermieter bieten ihren Service schon direkt am Hafen oder am Flughafen an. In Valverde und Frontera gibt es auch mehrere Anbieter. Ein Preisvergleich lohnt sich allemal. Das Benzin ist auf den Kanaren übrigens sehr günstig, aufgrund steuerlicher Sonderregelungen.